Du stehst morgens unter der Dusche. Durch den Kopf rattert die ToDo-Liste fürs Büro, der Vortrag fürs anstehende Meeting und der Gedanke daran, dass der Tisch beim Italiener für den Abend noch nicht reserviert ist. Klassisches Gedankenkarussell. Eigentlich passiert unter der Dusche Folgendes: Die Wassertropfen aus der Brause prasseln lustige Rhythmen auf den Kopf und in die Duschtasse. Das Shampoo schäumt, prickelt auf der Kopfhaut und riecht unwiderstehlich nach Zitronengras. Dann kommt der Sanddornduft vom Duschgel hinzu, das die Haut so weich macht. Duschen ist ein echtes Erlebnis für die Sinne. Und der ToDo-Liste widmen wir unsere ganze Aufmerksamkeit einfach später.
Achtsam sein bedeutet, den Moment zu leben. Wahrzunehmen, was passiert, während es passiert – bewusst und ohne mit den Gedanken eigentlich ganz woanders zu sein. Das macht zufriedener, ausgewogener und reduziert Stress. Wissenschaftliche Studien bestätigen das.
Jon Kabat-Zinn gilt als Pionier der Ganzheitsmedizin. Er definiert Achtsamkeit als…
„… eine bestimme Form der Aufmerksamkeit, die absichtsvoll ist, sich auf den gegenwärtigen Moment bezieht (statt auf die Vergangenheit oder die Zukunft) und nicht wertend ist.“
Mehr zum Thema Achtsamkeit gibt’s hier:
MBSR-Verband
Literaturempfehlung:
Achtsamkeit mitten im Leben. Anwendungsgebiete und wissenschaftliche Perspektiven
Hölzel, Britta/Brähler, Christine
2015 erschienen im O.W. Barth Verlag
Achtsamkeit für Anfänger
Jon Kabat-Zinn
2013 erschienen im Arbor Verlag